Sie sind hier:
Wissen
Telefon (Mo-Fr 9 bis 16 Uhr):
+49 (0)201 649590-50
|
Kontaktformular
Buy me a coffee
MENU
Medien
Übersicht
Lexikon/Glossar
Spickzettel
Weblog
Konferenzvorträge
Fachbücher
Fachartikel
Leserportal
Autoren gesucht!
Literaturtipps
Praxisnahe Fallbeispiele
Downloads
Newsletter
.NET
Startseite
.NET 8.0
.NET 7.0
.NET 6.0
.NET 5.0
.NET Core
.NET 4.0/4.5.x/4.6.x
.NET 3.0/3.5
.NET 2.0
.NET-Lexikon
Entwicklerwerkzeuge
Klassenreferenz
Softwarekomponenten
Windows Runtime
World Wide Wings-Demo
Versionsgeschichte
Codebeispiele
ASP.NET
Artikel
Bücher
Schulung & Beratung
Konferenzen/Events
ASP.NET
Startseite
Lexikon
Sicherheit
Konfiguration
Global.asax
Tracing
Technische Beiträge
Klassenreferenz
Entwicklerwerkzeuge
Softwarekomponenten
Forum
Schulung & Beratung
PowerShell
Startseite
Commandlet-Referenz
Codebeispiele
Commandlet Extensions
Versionsgeschichte
Schulungen+Beratung
Windows
Startseite
Windows Runtime (WinRT)
Windows PowerShell
Windows Scripting
Windows-Schulungen
Windows-Lexikon
Windows-Forum
Scripting
Startseite
Lexikon
FAQ
Bücher
Architektur
Skriptsprachen
Scripting-Hosts
Scripting-Komponenten
COM/DCOM/COM+
ADSI
WMI
WMI-Klassenreferenz
Scripting-Tools
WSH-Editoren
Codebeispiele
.NET-Scripting
Forum
Schulung & Beratung
Nutzer
Anmeldung/Login
Buchleser-Registrierung
Gast-Registrierung
Hilfe
Website-FAQ
Technischer Support
Site Map
Tag Cloud
Suche
Kontakt
Erklärung des Begriffs: Windows Presentation Foundation (WPF)
Begriff
Windows Presentation Foundation
Abkürzung
WPF
Eintrag zuletzt aktualisiert am
19.02.2025
Zur Stichwortliste unseres Lexikons
Was ist
Windows Presentation Foundation
?
Die Windows Presentation Foundation (WPF, Codename "Avalon") ist eine Klassenbibliothek zur Entwicklung von graphischen Benutzeroberflächen (üblicherweise
GUI
Framework genannt).
WPF wurde in
.NET Framework 3.0
(Jahr 2006) eingeführt und ist genau wie
Windows Forms
seit
.NET Core 3.0
auch im modernen .NET verfügbar.
Der .NET-Namensraum für WPF ist System.Windows.
WPF und XAML wurden von Microsoft nicht nur als
GUI
-Framework für klassische Windows-Geschäftsanwendungen erschaffen, sondern erlaubt auch für Multimedia- und 3D-Anwendungen, die Darstellung von Dokumenten (
Open XML Paper Specification
–
XPS
) sowie Browser-basierte Anwendungen (
XAML Browser Application
–
XBAP
). Für Dokumente und den Browser hat sich WPF aber nicht durchgesetzt.
XBAP
gibt es im modernen .NET nicht mehr. Der Namensraum System.Windows.Xps ist aber noch vorhanden. Da es neben den Entfall von
XBAP
kaum Unterschiede zwischen WPF im klassischen .NET Framework und modernen .NET gibt, ist eine Migration auf die neuste Version sehr unaufwändig.
XAML
Die Oberflächenbeschreibung in WPF basiert auf einer XML-basierten Sprache, die Microsoft XAML (
eXtensible Application Markup Language
) nennt. XAML vereint die Strukturbeschreibung, Inhalte, Layout, Design, Transformationen und Animationen zu einer einzigen Sprache – anders als bei Webseiten, wo diese Kompetenzen zwischen HTML und
CSS
aufgeteilt, teils aber auch vermischt sind (und in einigen Fällen auch
JavaScript
benötigt wird, um zu gleichen Ergebnissen wie in XAML zu kommen).
XAML ist eine XML-basierte Sprache, mit der einzelne .NET-
Objekt
e und ganze
Objekt
bäume in XML-Form ausdrückbar sind. Innerhalb von WPF wird dies zur Beschreibung von Oberflächenelementen wie <TextBlock>, <
TextBox
>, <
Button
>, <
ListBox
>, <ToolTip>, <Line>, <Polygon>, <MediaElement> u.v.m. verwendet. Elemente sind Teile von
Container
n, die die Anordnung bestimmen, z.B. <Canvas>, <Grid>, <Dock
Panel
> und <Frame>. Zu jedem XAML-Element existiert eine gleichnamige .NET-Klasse in der
.NET 3.0
-Klassenbibliothek im Namensraum System.Windows in .NET-Assemblies PresentationCore.dll und PresentationFramework.dll.
WPF-Oberflächen können aber auch codebasiert erstellt werden, das aber eher selten ist und typischerweise nur in metadatenbasierten Anwendungen erfolgt, deren grafische Oberflächen erst dynamisch zur Laufzeit entstehen.
Trennung UI und Code
WPF erlaubt eine gute Trennung zwischen Oberflächenbeschreibung und Programmcode. Dafür hat sich eine modifizierte Version des Model-View-Pattern unter dem Namen Model-View-ViewModel (
MVVM
) etabliert. Wie zum Thema
Windows Forms
erwähnt, ist
MVVM
aber inzwischen auch in
Windows Forms
möglich. Dennoch bleiben die Möglichkeiten der
Datenbindung
in WPF denen in
Windows Forms
klar überlegen; es gibt in WPF eine deklarative
Datenbindung
für alle Eigenschaften inklusive erweiterbaren Typ-Konvertern. Binden kann man an andere
GUI
-Elemente oder beliebige Datenquellen in Form von typisierten .NET-
Objekt
en.
Design
Zudem ist in WPF die Anpassung des Designs einer Benutzeroberfläche deutlich einfacher als in
Windows Forms
, denn alle WPF-
Steuerelement
e lassen sich nicht nur durch sogenannte Resource Dictionaries anpassen, sondern durch
Control Template
s auch grundsätzlich umgestalten. WPF-Elemente lassen sich beliebig kombinieren, z.B. kann ein Kontrollkästchen Teil eines Auswahlfeldes sein oder es kann ein Video-Hintergrund in einem Eingabefeld laufen. Zudem ist WPF besser als
Windows Forms
beim Responsive Design, also dem Anpassen einer Benutzeroberfläche an verschiedene Bildschirmgrößen. WPF verwendet vektorbasiertes Rendering. Daher lassen sich sehr einfach Anwendungen mit Vergrößerungsfunktionen (Zoom) erstellen bzw. Anwendungen, die auf unterschiedlichen Monitorgrößen nutzbar sind. WPF bietet eine integrierte Unterstützung für Transformationen und Animation von Oberflächenelementen. Die WPF-Eingabesteuerelemente erlauben Eingaben per Sprache und Stift.
Seit
.NET 9.0
liefert Microsoft ein Resource Dictionary, mit dem WPF-Anwendungen das Fluent Design von
Windows 11
annehmen können (auch unter
Windows 10
). WPF-Anwendungen haben ein moderneres Look and Feel als
Windows Forms
-Anwendungen; durch die Anwendung des Fluent Designs wird der optische Vorsprung von WPF noch größer. Mit WPF hat Microsoft die Themen Design und
User Experience
auf Windows deutlich vorangetrieben.
Rendering-Performance
WPF rendert hardwarebeschleunigt auf Basis von Microsoft
DirectX
-Technik (
DirectX
-Version 9; im modernen .NET kommt in WPF teilweise
DirectX
11 zum Einsatz), dennoch sind WPF-Anwendungen oft nicht performanter als ein
Windows Forms
-Pendant, das direkt auf dem Betriebssystem-
API
s aufsetzt; fallweise ist WPF sogar träger. Der .NET-Namensraum für WPF ist System.Windows.
Werkzeuge
Genau wie bei
Windows Forms
gibt es für WPF einen mächtigen
WYSIWYG
-Designer innerhalb von
Visual Studio
, der XAML-Code erzeugt. Viele WPF-Entwicklerinnen und -Entwickler bevorzugen die direkte Eingabe von XAML-Tags anstelle der Verwendung des Designers, weil sie beim Eintippen produktiver sind als mit der Maus. Die
Lokalisierung
von Anwendungen ist im WPF-Designer nicht so einfach wie bei
Windows Forms
. Neben dem
Visual Studio
-Designer gibt es mit Blend ein spezielles Designer-Werkzeug für WPF, das zunächst ab 2007 ein eigenständiges Programm war (erst
Expression Interactive Designer
hieß dann
Microsoft Expression Blend
). Seit dem Jahr 2012 gibt es nur noch das in
Visual Studio
integrierte Blend (Microsoft Blend for
Visual Studio
).
Im Gegensatz zu
Windows Forms
bietet WPF beim
Debugging
eine Live-Ansicht in der
Entwicklungsumgebung
und Hot Reloading, d.h. Entwicklerinnen und Entwickler können zur Entwicklungszeit die Oberfläche ändern und die Änderungen direkt in der laufenden Anwendung sehen, ohne die Anwendung beenden und neu starten zu müssen.
WPF-
Steuerelement
e
WPF liefert einige
Steuerelement
e für viele Fälle mit. Einen Überblick über die verfügbaren
Steuerelement
e findet man in der WPF-Anwendung "WPF Gallery", die es im Windows Store
https://apps.microsoft.com/detail/9ndlx60wx4kq
gibt. Wie bei
Windows Forms
gilt auch hier, dass man höherwertige
Steuerelement
e bei Drittanbietern zukaufen muss. Ein Ribbon-
Steuerelement
ist aber bei WPF dabei in der Klasse System.Windows.Controls.Ribbon.
Ausgewählte
GUI
-
Komponente
nanbieter für WPF
Telerik UI for WPF
https://telerik.com/wpf
DevExpress WPF Component Subscription
https://devexpress.com/products/net/controls/wpf
Infragistics Ultimate UI for WPF
https://infragistics.com/products/wpf
Syncfusion WPF controls
https://syncfusion.com/wpf-controls
MESCIUS (vormals GrapeCity) ComponentOne WPF UI Controls
https://developer.mescius.com/componentone/wpf-ui-controls
Actipro Software WPF Controls
https://actiprosoftware.com/products/controls/wpf
Xceed Toolkit plus for WPF
https://xceed.com/xceed-toolkit-plus-for-wpf
Text Control
https://www.textcontrol.com/products/
Anwendungsarten
WPF unterstützt verschiedene Arten von
GUI
s in einer durchgängigen Bibliothek, insbesondere:
Klassische Desktop-Fenster ("Windows")
3D-Grafiken
Multimedia
Dokumente (
Open XML Paper Specification
–
XPS
--> hat sich als Konkurrenz zu Postscript und PDF nicht durchgesetzt!)
Browser-basierte Anwendungen (
XAML Browser Application
-
XBAP
, vgl. Browser-Plug-ins wie Macromedia Flash --> hat sich ebenfalls nicht durchgesetzt)
Versionsgeschichte
Die erste Version trug die Versionsnummer 3.0 und erschien im Rahmen von
.NET Framework 3.0
im November 2006.
Zweite Version: 3.5 in
.NET 3.5
: Dezember 2007
Erweiterungen in 3.5 SP1 in
.NET 3.5
SP1: August 2008
Erweiterungen (
Steuerelement
e) im Rahmen des WPF Toolkits: Oktober 2008
Seit
.NET 4.0
ist jeweils mit dem .NET Framework eine neue WPF-Version mit (z.T. nur kleineren) Änderungen erschienen.
Am 23.9.2019 erschien WPF auch im Rahmen von
.NET Core 3.0
, läuft aber trotz der grundsätzlichen Plattformunabhängigkeit von .NET Core nur auf Windows. Nicht mehr möglich dort ist aber WPF im Browser (
XBAP
).
Seitdem gibt es mit jeder neuen Version des modernen .NET auch eine neue Version WPF mit kleineren Verbesserungen
Lernaufwand
Aufgrund der Mächtigkeit von WPF ist der Lernaufwand für WPF für Einsteiger größer als bei
Windows Forms
.
Verbreitung von WPF
WPF ist etabliert und bewährt. Daher kommt WPF in vielen .NET-Anwendungen zum Einsatz und es gibt auch immer wieder neue Anwendungen mit WPF. Früher sind einige Entwicklungsteams von
Windows Forms
auf WPF umgestiegen. Das findet man heutzutage kaum noch, denn erstens kann man mit einer Drittanbieterkomponentenbibliothek Vieles auch in
Windows Forms
erreichen und zweitens erscheint die Zukunftsperspektive von WPF und
Windows Forms
ähnlich, d.h. es gibt kleinere Verbesserungen nur keine großen Innovationen mehr.
Migration zwischen WPF im klassischen .NET und modernen .NET
Da es neben dem Entfall von
XBAP
kaum Unterschiede zwischen WPF im klassischen .NET und modernen .NET gibt, ist eine Migration auf die neuste Version sehr unaufwändig.
XBAP
gibt es im modernen .NET nicht mehr. Der Namensraum System.Windows.Xps ist aber noch vorhanden.
Integration von WPF mit anderen Techniken
WPF und die Vorgängertechniken lassen sich übrigens integrieren: WPF bietet eingebaute Interoperabilität zu Win32- und
Windows Forms
-Benutzerschnittstellen, d.h., WPF-Anwendungen können
Windows Forms
- oder Win32-
Steuerelement
e enthalten. Umgekehrt ist ein WPF-
Steuerelement
in Win32- oder
Windows Forms
-Fenster einbindbar. Bei der Installation gibt es die gleichen Möglichkeiten wie bei
Windows Forms
.
Umfang der Neuerungen im modernen .NET
WPF hat in den letzten modernen .NET-Versionen wenig Neuerungen erhalten, deutlich weniger als
Windows Forms
! Meist lagen die Verbesserungen nur im Bereich Performance und
Accessibility
. Seit
.NET 6.0
laufen WPF-Anwendungen auch auf Windows Arm64-Systemen. Erst in
.NET 8.0
hat Microsoft ein großes Problem von WPF gelöst, das all die Jahre lang den Einsatz von WPF-Anwendungen für
Remote Desktop
s erschwerte: Bisher war Software-Rendering (CPU) der Standard bei Verbindungen mit dem
Remote Desktop
Protocol (
RDP
). Erst ab
.NET 9.0
lässt sich über einen Switch Hardware-Rendering (GPU) einschalten. In
.NET 8.0
hat Microsoft zudem die Klasse OpenFolderDialog ergänzt.
https://www.dotnetpro.de/workout/hardware/reden-2796110.html
Eine dritte größere Neuerung für WPF gab in
.NET 9.0
, das am 12. November 2025 erschienen ist mit dem Fluent Design (Runde Ecken, Farben,
Themes
via PresentationFramework.Fluent/Fluent.xaml) einschließlich Unterstützung für Dark Mode von
Windows 10
und 11.
Eigenschaften von WPF
Oberflächen können wahlweise in Programmcode (wie in
Windows Forms
) oder – bevorzugt – durch die XML-basierte Extensible Application Markup Language (XAML) definiert werden.
Das Rendering erfolgt intern über
DirectX
.
XAML fördert eine Trennung von Code und Gestaltung. In
Windows Forms
wurde die Benutzerober-fläche durch Code beschrieben, der – auch wenn in einer eigenen "Designer-Datei" getrennt – doch sehr eng mit dem Programmcode verzahnt war. In WPF kann man durch XAML viele Dinge ausdrücken (z.B.
Datenbindung
), die in
Windows Forms
nicht in der Designer-Datei untergebracht werden konnten. Für
Windows Forms
gab es als einziges Gestaltungswerkzeug den in
Visual Studio
eingebauten Designer. Für WPF gibt es eigene Produkte für die Oberflächengestalter, z.B.
Microsoft Expression Blend
. Dadurch können Benutzeroberflächen von Anwendungen einfacher von ausgebildeten Gestaltern erstellt werden. Bisher werden Benutzeroberflächen oft von Softwareentwicklern erstellt, denen es an einer Ausbildung im Bereich Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit fehlt.
WPF-Oberflächen laufen als eigenständige Windows-Fenster oder im Fenster eines
Webbrowser
s (nur klassisches .NET Framework)
WPF-Anwendungen können als clientseitige Browser-Anwendungen (nur klassisches .NET Framework) laufen, verwenden dann jedoch kein HTML, sondern setzen WPF auf dem Client voraus. Hier gibt es zwei Alternativen: Vollständiges WPF als XML Browser Application (
XBAP
) setzt ein vollständiges .NET Framework auf dem Client voraus. Silverlight bietet hingegen einen reduzierten Umfang von WPF und .NET und läuft auf mehr Plattformen.
Die Anzeige ist vektorbasiert und bietet daher eine gute Darstellung unabhängig von der Größe des Anzeigegeräts. (Um eine gute Darstellung auf allen Bildschirmgrößen und -auflösungen zu erzielen, verwendet WPF als Einheit sogenannte geräteunabhängige Pixel, die dem 96. Teil eines Inch entsprechen.)
Unterstützung für an die Fenstergröße anpassbare Anordnung der visuellen Elemente
Steuerelement
e können sich der Größe ihres Inhalts anpassen.
Beliebige Komposition: Elemente lassen sich beliebige kombinieren, z.B. Kann ein Kontrollkästchen Teil einer Auswahlfeldes sein oder ein Video-Hintergrund für eine Eingabefeld.
WPF bietet gegenüber
Windows Forms
ein wesentlich ausgeprägteres Ereignissystem und eine Abstraktion bei der Bindung von Oberflächenelemente an Befehle, durch das im aktuellen Kontext nicht verfügbare Elemente sofort ausgeblendet werden.
Unterstützung für 2-D- und 3-D-Grafiken
Unterstützung für Navigationsanwendungen (Hyperlinks und Vor / Zurück im Stil einer Webanwen-dung)
Unterstützung für fest und flexibel umbrechende Dokumente (ohne Programmcode)
Deklarative
Datenbindung
für alle Eigenschaften inklusive erweiterbaren Typ-Konvertern
Multimedia: Abspielen von Musik und Videos
Transformationen und Animation von Oberflächenelementen
Definition von wieder verwendbaren Formatvorlagen (Styles): Durch die Definition wiederverwendba-ren Formatvorlagen lassen sich einheitliche Gestaltungsmerkmale auf visuelle Elemente anwenden. Durch den Austausch der Formatvorlagen sind schnell gestalterische Anpassungen möglich – wie man es von
Cascading Style Sheet
s im Web kennt.
Definition von eigenen, wiederverwendbaren
Steuerelement
en (
User Control
s)
Installation über
Xcopy-Deployment
, klassische Installationsroutinen (inklusive Microsoft
Windows Installer
-
MSI
) oder automatischen Download (einschließlich
Click-Once-Deployment
)
WPF bietet eingebaute Interoperabilität zu Win32- und
Windows Forms
-Benutzerschnittstellen, d.h., WPF-Anwendungen können
Windows Forms
- oder Win32-
Steuerelement
e enthalten. Umgekehrt ist ein WPF-
Steuerelement
in Win32- oder
Windows Forms
-Fenster einbindbar.
Beispiele zu WPF
Den Startpunkt einer Anwendung markieren ein <Application>-Element und das StartingUp-Ereignis der gleichnamigen Klassen. Neben klassischen Windows-Fenstern kann der Entwickler mit WPF auch mehrseitige Navigationsanwendungen (vergleichbar mit der Bedienung von Web-Anwendungen) sowie Dokumente (ohne Programmcode) definieren. WPF-Dokumente sind ein Bestandteil von
XPS
-Paketen (zu
XPS
siehe Hauptext).
Die Gestaltung von Oberflächen erfolgt in XAML durch so genannte
Panel
-Elemente. Es gibt verschiedene Typen von
Panel
-Elementen (z.B. Stack
Panel
, Dock
Panel
, Grid, Canvas, Tab
Panel
), die ineinander verschachtelt sein können. Um eine gute Darstellung auf allen Bildschirmgrößen und -auflösungen zu erzielen, verwendet WPF als Einheit so genannte geräteunabhängigen Pixel, die dem 96. Teil eines Inches entsprechen. Durch Formatvorlagen (Styles) kann der Entwickler
Panel
und
Steuerelement
e auf einfache Weise einheitlich formatieren. Wie Listing 3 zeigt, können Styles durch Trigger an Ereignisse gebunden sein, sodass die Gestaltung sich bei Benutzeraktionen ändert, ohne dass der Entwickler dazu Programmcode schreiben muss. XAML gestattet auch die deklarative Erstellung von Animationen (Listing 4).
Listing 1: XAML-Code für eine einfache WPF-Anwendung
<Window x:Class="Hauptfenster"
xmlns="
http://schemas.microsoft.com/winfx/avalon/2005"
xmlns:x="
http://schemas.microsoft.com/winfx/xaml/2005"
Text="WPF-Demo von
Dr. Holger Schwichtenberg
/ www.IT-Visions.de" Width="600" Height="180"
>
<Stack
Panel
>
<TextBlock FontSize="18" Foreground="Red" >Dies ist ein Beispiel für eine einfache Avalon-Anwendung</TextBlock>
<TextBlock>Bitte geben Sie in die Textbox ihren Namen ein:</TextBlock>
<
TextBox
Name="C_Name" Width="300" HorizontalAlignment="Left" Margin="0,10,10,10" ToolTip="Ihren Namen bitte hier eingeben!" Text="Holger Schwichtenberg">
</
TextBox
>
<Stack
Panel
Name="Schaltflaechen" Orientation="Horizontal">
<
Button
Name="C_Start" VerticalAlignment="Top">
Start
</
Button
>
<
Button
Name="C_Ende" VerticalAlignment="Top" Width="100">
Ende
</
Button
>
</Stack
Panel
>
</Stack
Panel
>
</Window>
Listing 2: Programmcode für die WPF-Anwendung aus Listing 1
Partial Public Class Hauptfenster
Inherits Window
Private Sub OnLoaded(ByVal sender As Object, ByVal e As RoutedEventArgs)
Handle
s Me.Loaded
End Sub
Private Sub
Button
Click1(ByVal sender As Object, ByVal e As RoutedEventArgs)
Handle
s C_Start.Click
Me.C_Start.RenderTransform = New System.Windows.Media.RotateTransform(10)
MsgBox("Hallo " & Me.C_Name.Text & "!")
Me.C_Start.RenderTransform = New System.Windows.Media.RotateTransform(0)
End Sub
Private Sub
Button
Click2(ByVal sender As Object, ByVal e As RoutedEventArgs)
Handle
s C_Ende.Click
Me.Close()
End Sub
End Class
Listing 3: Anwendungsweite Formatvorlagen sorgen für eine einheitliche Gestaltung
<Application x:Class="MyApp"
xmlns="
http://schemas.microsoft.com/winfx/avalon/2005"
xmlns:x="
http://schemas.microsoft.com/winfx/xaml/2005"
>
<Application.Resources>
<Style TargetType="{x:Type
Button
}">
<
Setter
Property
="Control.Foreground" Value="Red"/>
<
Setter
Property
="Control.Background" Value="Yellow"/>
<Style.Triggers>
<Trigger
Property
="
Button
.IsMouseOver" Value="true">
<
Setter
Property
= "Background" Value="Red"/>
<
Setter
Property
="Control.Foreground" Value="Yellow"/>
</Trigger>
</Style.Triggers>
</Style>
</Application.Resources>
</Application>
Listing 4: Die Ende-Schaltfläche soll zur Hervorhebung laufend Ihre Größe zwischen 50 und 100 Pixeln ändern.
<!-- Fortlaufende Animation für die Ende-Schaltfläche -->
<Window.Storyboards>
<
Setter
Timeline TargetName="C_Ende" Path="(
Button
.Width)">
<DoubleAnimation From="50" To="100" Duration="0:0:5" AutoReverse="True" RepeatBehavior="Forever" />
</
Setter
Timeline>
</Window.Storyboards>
Weitere Ressoucen auf dieser Website
FAQ zu dem Buch ".NET 3.0 Crashkurs"
Querverweise zu anderen Begriffen im Lexikon
siehe
Avalon
eXtensible Application Markup Language (XAML)
Expression Interactive Designer
Open XML Paper Specification (OpenXPS)
Microsoft Expression Blend (Blend)
XAML Browser Application (XBAP)
Cascading Style Sheet (CSS)
Click-Once-Deployment (COD)
Entwicklungsumgebung
.NET Framework 3.0 (.NET 3.0)
Windows Installer
Xcopy-Deployment
Control Template
User Experience (UX)
Remote Desktop
Windows Forms (WinForms)
Visual Studio (VS)
Accessibility
Lokalisierung
Steuerelement
.NET Core 3.0
Datenbindung
User Control
Webbrowser
Komponente
JavaScript (JS)
Windows 11
Windows 10
Container
Debugging
.NET 4.0
.NET 8.0 (.NET 8)
Property
.NET 3.0
.NET 3.5
.NET 6.0 (.NET 6)
.NET 9.0 (.NET 9)
DirectX
ListBox
TextBox
Setter
Objekt
Button
Themes
Handle
Panel
What You See Is What You Get (WYSIWYG)
XAML Browser Application (XBAP)
Model-View-ViewModell (MVVM)
Cascading Style Sheet (CSS)
Microsoft Installer (MSI)
Application Programming Interface (API)
XML Paper Specification (XPS)
Remote Desktop Proctocol (RDP)
Graphical User Interface (GUI)
Beratung & Support
Beratung/Consulting: WPF-Leistung / WPF-Performance: Optimierung der Windows Presentation Foundation (WPF)
Beratung/Consulting: Umstellung/Migration/Umstieg von WPF-Anwendungen von .NET Framework auf .NET 6.0/.NET 7.0
Beratung/Consulting: Design und Usability ("User Experience - UX") von XAML-Anwendungen (WPF, UWP, WinUI, Xamarin, MAUI)
Beratung/Consulting: Best Practices bei der Softwareentwicklung mit .NET/ASP.NET/WPF/WCF/Entity Framework u.a.
Beratung/Consulting: Umstellung/Migration/Umstieg von .NET Framework auf .NET 6.0/7.0
Beratung/Consulting: Benutzerschnittstellentechnik auswählen (UI-/Frontend-Techniken)
Anfrage für Beratung/Consulting zu Windows Presentation Foundation WPF
Gesamter Beratungsthemenkatalog
Technischer Support zum Windows Presentation Foundation WPF
Schulungen zu diesem Thema
Windows Presentation Foundation (WPF) - Basiswissen
Windows Presentation Foundation (WPF) für typische Geschäftsanwendungen
Windows-Desktop-Anwendungen: Von den .NET- und C#-Grundlagen zu Windows Forms und Windows Presentation Foundation (WPF)
Windows Presentation Foundation (WPF) - Architektur
.NET Akademie: Windows-Desktop-Anwendungen mit der Windows Presentation Foundation (WPF) (3-Tages-Agenda des öffentlichen Seminars)
Windows Presentation Foundation (WPF) / XAML für Grafiker/Designer/UX-Engineers
Windows Presentation Foundation (WPF) - Aufbauwissen
Performanceanalyse und Performancesteigerung (Tuning/Leistungstipps) von WPF-Anwendungen
Model-View-ViewModel (MVVM)-Pattern mit XAML für WPF und/oder Windows UI Library (WinUI)
Prism - Composite UI Framework für WPF
Windows UI Library 3 (WinUI 3) für Umsteiger von WPF
Microsoft Expression Blend - Benutzerschnittstellendesign für XAML-basierte Oberflächen (WPF, UWP, WinUI)
Neuerungen in .NET Core 3.0/3.1 gegenüber Version 2.x (inkl. ASP.NET Core, Entity Framework Core, WPF und Windows Forms)
Umstieg von .NET-Desktop-Entwicklung (WPF/Windows Forms) auf Webentwicklung (ASP.NET/ASP.NET Core + JavaScript/TypeScript mit Webframeworks wie Angular, Vue.js oder React)
Umstieg auf WPF Core 8.0/9.0 in .NET 8.0/9.0 (Umstellung/Migration von WPF-Anwendungen von .NET Framework auf .NET 6.0/7.0/8.0)
Hybride Anwendungen mit .NET und CefSharp (Einbindungen von Webanwendungen in WPF- und Windows Forms-Desktopanwendungen)
.NET 3.5-Crashkurs - Überblick über das .NET Framework 3.5 und Visual Studio 2008 für Umsteiger von .NET 2.0/3.0
.NET-Basisklassenbibliothek (.NET Base Class Library)
Visual Studio für Einsteiger
.NET 3.5-Update - Die Neuerungen in .NET Framework 3.5 und Visual Studio 2008 im Überblick
Windows-Anwendungen mit Windows Forms - Aufbauwissen
Windows Vista für Entwickler (Programmieren für Windows Vista)
.NET im Überblick für Softwareentwickler
Microsoft Reports (RPT) - Berichte mit Visual Studio erstellen
Visual Studio Tipps & Tricks - Effizienter Programmieren mit Visual Studio
Umstieg auf .NET 8.0/9.0 - Entwicklerworkshop mit allen Anwendungsgebieten (Umstellung/Migration von klassischem .NET Framework zu .NET 6.0/8.0/9.0)
Microsoft 365 für Softwareentwickler (Microsoft 365 Development)
.NET-Überblick für .NET-Einsteiger und .NET-Entscheider (wahlweise für das klassische .NET Framework und/oder das moderne .NET)
Extensible Application Markup Language (XAML)
Avalonia - Cross-Plattform-GUI-Anwendungen mit .NET und XAML
Anfrage für eine individuelle Schulung zum Thema Windows Presentation Foundation WPF
Gesamter Schulungsthemenkatalog
Bücher zu diesem Thema
WPF 4.5 und XAML
Visual Basic 2010: Grundlagen, ADO.NET, Windows Presentation Foundation
Alle unsere aktuellen Fachbücher
E-Book-Abo für ab 99 Euro im Jahr